Die Kapelle Maria Schnee

Nach Gemälden und alten Plänen ist die Kapelle erstmals um 1650 erbaut worden. Sie war ursprünglich der „Unbefleckten Empfängnis Marien“ geweiht. Am 30. März 1800 brach früh um 4 Uhr durch Unvorsichtigkeit ein großer Brand aus. Dem Brand sind mehrere Gebäude sowie die Kapelle zum Opfer gefallen.
Erst im Jahre 1820 wird die Kapelle urkundlich wieder erwähnt. Sie wurde von der Eisengewerkschaft Achthal, den Knappen und Hüttenarbeitern erbaut. 

Die Inschrift der Kartusche über dem Eingang lautet: 

„EGO LILIUM CONVALIUM“
>Ich bin die Lilie dieses Tales<.

Die Kapelle ist als „Maria Schnee-Kapelle“ geweiht. Das Gnadenbild „Maria Schnee“ in dem Rokoko-Schrein hinter dem Eingang ist eine Kopie der „Mutter-Gottes zur schönen Liebe“ in Wessobrunn. Der Altar ist ein Einzelstück aus Achthaler Guss.

Das Gitter vor dem Altar hat in einer Kartusche die Inschrift:   „Als ein Lilgen ich gefall  –  Mach aus Ach- ein Freidentall“.

Nach langen Verhandlungen mit dem Bayerischen Staat in den Jahren 1934 bis 1940 gingen das Schulhaus und die Kapelle an die Gemeinde Neukirchen als Geschenk über. Durch die Eingemeindung 1979 wurde der Markt Teisendorf der jetzige Besitzer. Der alte und sehr wertvolle Kreuzweg mit 15 Stationen (15. Station: Kreuzauffindung durch die Kaiserin Helena) aus der Kapelle ist jetzt im Bergbaumuseum ausgestellt.

Die Kapelle wurde durch verheerende Hochwasser in den Jahren 1886, 1899 und zuletzt am 8. Juni 1945 im Inneren stark beschädigt. Im Jahre 1976 wurde die Kapelle durch die ehemalige Gemeinde Neukirchen außen renoviert. Die Innenrenovierung von 1982 bis 1984 erfolgte mit Geldmitteln des Marktes Teisendorf und, wie bereits nach der Zerstörung im Jahre 1800, zum größten Teil durch Eigenleistungen und Spenden der Achthaler Bürger.

Außenansicht Maria Schnee Innenansicht Maria Schnee