Kirtag - 02.08.2020

Eigentlich sollte in diesem Jahr wieder ein ausgiebiger und schöner Kirtag gefeiert werden, der letztes Jahr wegen der Festwoche in Neukirchen ausgefallen war. Doch dann kam die Corona-Pandemie.

Mittlerweile gab es aber ein von den Behörden anerkanntes Hygienekonzept, so dass am 2. August 2020, um 10 Uhr, wenigstens die Heilige Messe gefeiert werden konnte.

Das Wetter war zwar etwas trüb, aber es gab keinerlei Regen während des Gottesdienstes, der unmittelbar vor der Knappenkapelle Maria Schnee im Freien gefeiert wurde. Pfarrer Martin Klein begrüßte die sehr stattliche Besucherzahl zum Gottesdienst, um gemeinsam das Patrozinium der Kapelle zu feiern.

In der Predigt ging Pfarrer Klein insbesondere auf die Patroziniumsgeschichte von "Maria Schnee" ein. Eigentlich ist es der Weihetag der römischen Kirche Maria Maggiore, dessen Entstehung auf das "Schneewunder" am 5. August 358 zurückging. Dort wo in manchen Sommern gut 40 Grad im Schatten herrschen, gab es eine Weissagung, dass am 5. August in Rom genau auf einen der Hügel die Kirche für die Mutter Gottes gebaut werden solle, wo mitten im Sommer Schnee fiel. So wurde die Kirche Maria Maggiore zur Vorreiterkirche aller Marienkirchen auf dem Erdkreis.

Der gewaltige Kirchenbau in Rom zu Ehren der Muttergottes unterstreicht die Bedeutung Marias in der Heilsgeschichte der Menschheit als "Gottesgebärerin". Hierzu führte Pfarrer Klein über die schwierigen und langen Glaubensauseinandersetzung in den ersten Jahrhunderten aus. In den Irrlehren des Arius wurde nämlich die Gottesgeburt bestritten.  Doch für unseren Glauben ist diese Frage sehr entscheidend. Denn unser Erlösungsglaube hat nur dann Bedeutung, wenn wahrhaft Gottes-Sohn Mensch wurde und zugleich auch Gott war. Nur so konnte er der "Erste" der Auferweckten sein, der den Tod endgültig besiegte und durch die Himmelfahrt uns den Weg zum Himmel ebnete. Von Jesus her bekommt also die Gottesmutter Maria diese herausragende Bedeutung, Leuchtkraft und Verehrung. Aber man darf nicht bei ihr stehen bleiben, so Klein. Sie ist immer nur Mittlerin zum eigentlichen Ziel,  nämlich Jesus Christus.

Umrahmt wurde der Gottesdienst von den Weildorfer Böllerschützen und der Musikkapelle Neukirchen. Um jeglicher Ansteckungsgefahr vorzubeugen, wurde auf eine anschließende große Kirtagfeier verzichtet.

Es war aber dennoch ein gelungener Kirtag verbunden mit der Hoffnung, dass es vielleicht im nächsten Jahr wieder eine "ganzen" Kirtag geben wird.