Achthaler Kirtag 2022



Viele Besucher beim Patroziniumsfest im Achthal

Das Patroziniumsfest der Filialkirche im Achthal, besser bekannt als Bergknappenkapelle, wird traditionsgemäß am ersten Sonntag im August gefeiert. Denn das Fest der Namensgeberin „Maria Schnee“ oder „Unsere liebe Frau vom Schnee“ fällt auf den 5. August. Auch in diesem Jahr hatten sich wieder viele Gläubige  nicht nur aus Achthal und Neukirchen sondern  aus der ganzen Marktgemeinde am ersten Sonntag im August  eingefunden, um mitzufeiern. Da in der kleinen Kapelle neben dem Bergbaumuseum nur für wenige Besucher Platz ist, wurde der geschmückte Altar vor der Kapelle aufgebaut. Die davor aufgestellten Bänke konnten nicht allen Besuchern  Platz bieten. Viele verfolgten  den Gottesdienst, den Pfarrer Martin Klein zelebrierte, stehend. Neben dem Altar waren die Fahnenabordnungen der Bergknappen und des Köhlervereins aufgestellt und betonten den festlichen Charakter der Feier. Musikalisch umrahmt wurde der Gottesdienst von besinnlichen alpenländischen Weisen gespielt von Quirin Hoferer auf der Ziach. 

Pfarrer Klein erinnerte eingangs an die Legende zur Erbauung der Kirche  „Maria Schnee“, heute Santa Maria Maggiore auf einem Hügel in Rom, wo mitten im Sommer eines morgens Schnee gelegen habe. Maria habe dieses Wunder bewirkt, um einem reichen Patrizierehepaar, dessen Kinderwunsch nach langem Flehen erfüllt worden war, zu zeigen, wo sie  ihr zu Ehren eine Kirche bauen sollen. Dies habe sich um das Jahr 430 zugetragen. Das hochbetagte Ehepaar habe der Zusage Marias geglaubt. In seiner Predigt ging der Pfarrer dann näher auf die Bedeutung des Wortes „glauben“ ein. „Ich glaube“ als Redewendung könne heißen, dass man etwas nur vermute, aber sich nicht sicher sei. Glauben wie die Kirche es meint, heiße aber, sicher zu sein, einen festen Grund zu haben. Es gehe um eine ganz lebendige Beziehung zu Gott auch in den schwersten Stunden des Lebens. „Ich kann nicht tiefer fallen als in Gottes Hand, egal wie schlecht es mit geht, auch im Angesicht des Todes. Mit diesem Vertrauen kann mir nichts mehr passieren.“ schloß Pfarrer Klein seine Predigt.

Im Anschluß an den Gottesdienst lud der Vorstand des Fördervereins Bergbaumuseum Achthal, Roland Klosa, alle Anwesenden zu einem Weißwurstessen auf dem Parkplatz neben dem Museumsgebäude ein. Dazu spielten Quirin Hoferer (Ziach), Mesnerin Juliane Obermayer (Gitarre) und Pfarrer Martin Klein (Klarinette) alpenländische Weisen. Man habe sich für eine Kirtagfeier in bescheidenerem Rahmen entschlossen, so Klosa, weil man sich die ganz große Feier für die Einweihung der neuen Daueraustellung aufheben will. Diese sei für den 29. April 2023 geplant, man hoffe den Zeitrahmen einhalten zu können. Klosa dankte allen, die zum Gelingen des Tages beigetragen haben. Wie die große Anzahl an Besuchern und die gute Stimmung zeigte, fand  die  Wiederaufnahme der Tradition der Kirtagfeier durch den Förderverein Bergbaumuseum Achthal nach zwei Jahren pandemiebedingten Ausfalls hohe Zustimmung.

(Pressebericht Monika Konnert)