die Kinder des Trachtenvereins d'Raschenberger besuchen das Bergbaumuseum Eisenreich im Rahmen des Ferienprogramms
In das Vergangene eintauchen – das Bergbaumuseum Achthal
Ferienprogramm des Trachtenvereins D’Raschenberger Teisendorf
Achthal - In die 500jährige Geschichte des Bergbaus und des Eisens in Achthal eintauchen. Der Trachtenverein D’Raschenberger Teisendorf lud zum Ferienprogramm und 15 Kinder aus dem Gemeindegebiet Teisendorf „wagten“ es, sich durch das Museum führen zu lassen. Sicher keine einfache Entscheidung, da der Sommer mehr ins Schwimmbad, zum Wandern oder zum Radeln einlädt. Dass es sich der Besuch im Museum lohnte; dass sie dabei viel lernten und erfuhren; dass sie so die interessante Geschichte der Heimat vielleicht ein bisschen mehr verstehen; jetzt wissen, warum in Achthal so große Gebäude stehen …
In der gut eine Stunde dauernden Führung hörten sie aufmerksam zu, versuchten sich an den hochmodernen Medienstationen, stellten sie Fragen und kommentierten die Antworten von Rosi und Hans Fürmann, die sich hocherfreut zeigten ob des Wissendurst der kleinen Besucher. Die Betreuerinnen des Vereins (Barbara Pößnecker, Leni Schuhbeck und die Vorsitzende Elisabeth Hogger) konnten in Ruhe die Führung miterleben, da die Kinder gespannt und aufmerksam den Ausführungen folgten.
Vom „Anfang des Beginns“ mit dem Rennofen: Bereits die Kelten verstanden es, aus erzhaltigem Gestein im Vorläufer des Hochofens Eisen auszuschmelzen – der einzigartig guten Qualität wegen sogar bei den Römern sehr beliebt. Die hohe Zeit des Bergbaus und der Eisengewinnung in Achthal begann vor 500 Jahren mit der Gründung der Eisengewerkschaft Achthal durch Erzbischof Matthäus Lang.
Den wichtigen Alchemisten – heute wohl als Chemiker bezeichnet – widmet sich ein Raum genauso, wie der Art und Weise, wie über die Jahrhunderte Erzhaltiges Gestein gefunden und gefördert wurde und dem wichtigen Thema des Lichtes in den stockdunklen Stollen begegnen die Besucher auf die verschiedenste Art und Weise in verschiedenen Räumen. Glaube und Aberglauben, Gebet vor dem Einfahren in den Stollen und für heutiges Verständnis kaum vorstellbar die „akkurate“ Vermessung noch „ganz ohne GPS“.
Ein „lebendes Buch“ über die Zeit des kompletten Neuanfangs mit ab 1820 dem Bau eines neuen, modernen Hochofens zieht die Aufmerksamkeit auf sich wie genauso das Modell mit dem begreifbaren Aufbau der Arbeit am Hochofen.
Äußerst interessant und nachvollziehbar die „Marken“, die zum „Einfahren“ der Bergmann mitnahm und beim „Ausfahren“ aus dem Bergwerk wieder an seinen Platz hängte. Damit zeigte sich ganz ohne Technik, ob alle wieder aus dem Bergwerk zurückkamen.
Rare Energie – Holzkohle (am Teisenberg gewonnen) war das Beste, jedoch kam der Knappheit des Holzes wegen auch Torf zum Einsatz. – und der Beruf des Modellschreiners unentbehrlich für die Fertigung der Gussmodelle. Aus dem Hüttendorf Achthal entwickelte sich im Laufe der Zeit ein lebendiges Dorf mit allem, was dazugehört.
Die „Hohe Kunst des Gusses“ zeigt sich in den ausgestellten Produkten wie Kreuze oder Haushaltswaren und der Katalog, mit dem man ab Mitte des 19. Jhdts. diese Waren per Versand bestellen konnte. Ein in der Fa. MAFO Systemtechnik in Teisendorf nach der alten Abbildung aus diesem Katalog für dieses neu gestaltete Museum gefertigtes Balkongitter erklärten Rosi und Hans Fürmann genauso wie Sepp Winkler, der mit seinem ersten Vortrag 1976 die Achthaler und Neukirchner für diese Sache begeisterte.
Elisabeth Hogger vom Trachtenverein freute sich sehr über die Teilnahme so vieler Kinder an diesem Rundgang und hoffte damit angeregt zu haben zu einem Besuch der Familien in diesem hochmodernen und dazu kindgerecht eingerichteten Museum.